Artikel über OSA im Projektmagazin

In der Ausgabe 09/2019 des Projektmagazins ist ein Einführungsartikel zu OpenSpace Agility erschienen. Autoren sind die beiden OSA-Experten Dr. Miriam Sasse und Joachim Pfeffer.

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Wenn Sie tiefer einsteigen möchten, bietet sich unser Buch „OpenSpace Agility kompakt“ an. Die komplette Definition, sowie umfangreiche Praxistipps finden Sie in unserem fast 300 Seiten starken OpenSpace Agility Handbuch.

Hallo 2019

Neues vom Buchmarkt

Einladungsbasierte Ansätze zur Organisationsentwicklung auf der Basis von Daniel Mezicks „Prime/OS“ haben sich 2018 weiter verbreitet. Von unserem im Juni 2018 erschienenen Buch „OpenSpace Agility kompakt“ haben wir mittlerweile über 1000 Exemplare verkauft und verschenkt. Mit „OpenSpace Beta“ haben Niels Pfläging und Silke Hermann ein weiteren auf Prime/OS basierten Ansatz veröffentlicht.

Im Februar werden Miriam und ich mit dem „OpenSpace Agility Handbuch“ ein umfangreiches deutschsprachiges Werk zu OpenSpace Agility vorlegen. Es beeinhaltet die mit der Übersetzung des „OpenSpace Agility Handbook“ die offizielle Definition von OSA, darüber hinaus haben wir über 100 Seiten an Praxistipps ergänzt.

Unser OpenSpace Agility Handbuch ist damit nicht nur das einzige detaillierte deutschsprachige Buch zu diesem Thema, sondern auch das einzige Buch das über die Theorie hinausgeht und mit unzähligen Tipps und Erfahungsschnipseln aufwartet.

Prime/OS im Einsatz

Dass das Modell durch Prime/OS beschriebene Modell von Einladungsbasierten Veränderungen auch für andere Themen als für agile Transformationen eingesetzt werden kann, liegt auf der Hand. Miriam und ich schauen auf ein spannendes Jahr 2018 zurück, bei dem wir Prime/OS und OSA unter anderem für folgende Themen diskutiert und angewendet haben:

  • Digitalisierungsinitiative in einem Industriekonzern
  • Nachfolgeregelung im Mittelstand
  • Schaffen von Innovationskulturen
  • Aufbau von Resilienz in der Organisation
  • Einführung von neuen Führungsmodellen

Konferenzen, Vorträge, Trainings

Im März bieten Miriam und ich ein OpenSpace Agility Zertifizierungstraining im Rahmen der „Transform to Agile“ Konferenz in München an. Informationen zu Ablauf, Inhalten und Buchungsmöglichkeiten finden Sie unter transform-to-agile.de

OpenSpace – Eine Einladung zur Veränderung

Wie ich im Beitrag „Die Kraft der Einladung“ dargestellt habe, können nachhaltige Veränderungen nur über Einladungen erfolgen. Wie können Sie jedoch eine ganze Organisation zu etwas einladen? Wie können Sie Transparenz bekommen, über das was die Organisation kann und will?

Open Space oder Nicht Open Space – das ist hier die Frage

Hier lohnt es sich das Format der „Open Space Technology“ (OST) von Harrison Owen noch einmal genau unter die Lupe zu nehmen. Damit will ich auch OST als Werkzeug zur Veränderung ein wenig schärfen und damit auch ein wenig von dem abgrenzen, was viele von Ihnen auf Konferenzen als „Open Space“ erleben.

Daniel Mezick zeigt in seinem Buch „The OpenSpace Agility Handbook“ vier Bedingungen auf unter denen OST seine volle Kraft entfalten kann:

  1. Ein Anliegen, das für die gesamte Gruppe enorm wichtig ist,
  2. Eine erforderliche Reaktion bis „gestern“,
  3. Beteiligung unterschiedlicher Menschen und Meinungen und eine
  4. Hohe Wahrscheinlichkeit, dass Konflikte auftreten.

Diese vier Punkte treffen viel mehr auf Veränderungen in einer Organsiation zu, als auf einen Informationsaustausch bei einer Konferenz. Dennoch ist auch ein solcher Informationsaustausch ein möglicher Einsatzzweck von OpenSpace, durch Fehlen der Dringlichkeit entsteht meist jedoch nicht die Energie, wie bei einem Open Space zur Organisationsveränderung. Daneben sind Open Spaces auf Konferenzen oft nur grob an die OST Definition angelehnt, so dass die Veranstalter unbewusst durch ungünstige Sitzordnungen, aktives Moderieren, rigide Zeitpläne usw. den offenen Raum einschränken. Die Open Space Community bevorzugt deshalb für solche OST-ähnlichen Formate die Begriffe „Un-Konferenz“ oder „Barcamp“. Einen Überblick über OST finden Sie auf der Homepage von Harrsion Owen, mehr Details in seinem Buch „Open Space Technology“, als deutsche Übersetzung bei Schäffer-Poeschel erhältlich.

Einladung zum Open Space

Was OST in Verbindung mit dem eingangs erwähnten Beitrag interessant macht: Open Space ist ein millionenfach bewährtes einladungsbasiertes Werkzeug für Veränderungen. Der Sponsor, eine ranghohe Führungskraft lädt alle Menschen in seiner Organisation ein, die in irgend einer Form mit den anstehen Themen in Berührung stehen, oder damit in Berührung kommen könnten. Die Teilnahme ist immer freiwillig. Die Menschen, die Wissen, Ideen und Leidenschaft mitbringen, werden erscheinen. Gemäß des Prinzipien des Open Space sind die Menschen die der Einladung folgen immer die richtigen.

Auch innerhalb des Open Space Events gilt das Prinzip der Freiwilligkeit. Die Menschen nehmen an den Diskussionen teil, die ihnen wichtig sind. Nirgends teilzunehmen und am Büffet zu stehen, ist bei Open Space genauso richtig und wichtig wie eine eigene Diskussions-Session anzubieten. Wer auch immer an einem Open Space oder einer Session im Open Space teilnimmt, tut dies aus innerer Überzeugung, mit hohem Engagement. Die Freiwilligkeit schafft nicht nur Engagement, sondern auch ein neues Maß an Transparenz. Ideen und Menschen mit Leidenschaft kommen an die Oberfläche. Ein guter Einstieg in eine Veränderung.

Nach dem Open Space geht es weiter… nein, es geht los

Mit Ideen und Menschen mit Leidenschaft wird noch keine Veränderung erreicht, es ist der Einstieg. Die Veränderung kommt von denen, die Dinge verändern können, also von den Führungskräften. Alle Diskussionsergebnisse des Open Space werden in sogenannten „Proceedings“ dokumentiert, in denen auch Handlungsempfehlungen an den Sponsor enthalten sind. Dieser wird er, soweit es in seiner Macht und seinem Interesse liegt, zeitnah umsetzen. Open Space ist also nicht die Demokratisierung der Organsisation. Es ist die Demokratisierung der „Vorschlagsfindung“. Entscheidungen und Umsetzungen bleiben bei den Führungskräften. Mit einem entscheidenen Unterschied zu top-down Ideen: Die Veränderung ist im Sinne der Mitarbeiter und die Menschen mit Leidenschaft sind identifiziert und unterstützen die Veränderung an der Basis.

Die Schleife schließen

Nach dem Open Space ist vor dem Open Space. Wer mit einem Open Space Event in die Organisations-Veränderung einsteigt, tut gut daran in eine Schleife mit Transparency-Inspection-Adaptation einzusteigen, denn Organisationsentwicklung ist nach dem Cynefin-Modell von Dave Snowden komplex. Die Auswirkungen der vom Sponsor umgesetzten Proceedings müssen also nach einiger Zeit in Augenschein genommen werden und weitere Veränderungen angestoßen werden. Sinnvollerweise geschieht dies wieder mit einem Open Space.

Daniel Mezick hat für solche iterative Organisationsveränderungen ein Modell aufgestellt: Prime/OS, von dem sich auch OpenSpace Agility ableitet. Er bezeichnet diese Modelle jeweils als „Engagement Model“, in der Überzeugung, dass wir nicht die Veränderung an sich managen sollten, sondern das Engagement der Menschen. In dem wir sie einladen.

 

Buch „OpenSpace Agility kompakt“ ist erschienen

Unser Zeitplan war sportlich, ist aber aufgegangen: Wenige Tage vor Beginn des Scrum Day 2018 haben wir die ersten 500 Exemplare unseres Buchs „OpenSpace Agility kompakt“ erhalten.

Wir werden diese Bücher am Stand von Scrum Events beim Scrum Day 2018 an alle interessierten Teilnehmer verschenken.

Wer nicht beim Scrum Day zugegen sein kann, wird ab Ende Juni die Möglichkeit haben das Buch zum Preis von 4,99 Euro im Buchhandel zu erwerben.

Die Kraft der Einladung

Eine Einladung enthält per Definition immer auch die Option ohne Konsequenzen „nein“ sagen zu können. Das ist wirklich so. Der Button in Outlook mit „Teilnehmer einladen“ ist kein Übersetzungsfehler.

Leider kennen viele Organisationskulturen nur Vorladungen. Dabei sind Einladungen ein mächtiges Mittel. Sie setzen Engagement frei und befördern vorhandene Ideen an die Oberfläche. Einladungen schaffen auch Transparenz: Wieviele Menschen folgen der Einladung? Das ist eine wichtige Messung über die Relevanz des Themas zu dem eingeladen wurde.

Echte Einladungen bringen viel, kosten wenig. Sie kosten in erster Linie Mut und in zweiter Linie das Abgeben von einem kleinen Stückchen Macht: Die Entscheidungsbefugnis eine Einladung anzunehmen oder oder abzulehnen wird dem Eingeladenen übertragen.

Das gilt sowohl für kleine Missionen wie Meetings, aber auch für sehr große wie Transformationen der Unternehmenskultur.

Eine Einladung besteht aus den folgenden vier Elementen:

  1. Einem Ziel,
  2. Regeln,
  3. einer Fortschrittsmessung,
  4. einer freiwilligen Teilnahme.

Und was wenn niemand kommt? Dann ist entweder die Einladung nicht gut (kann aber mit der obigen Checkliste nicht geschehen ;)) oder das Thema (vom Meeting bis zur agilen Transformation) ist nicht relevant. Eine große Chance um mit dem agilen Dreisatz „Transparency“, „Inspecion“ und „Adaptation“ die Organisation zu verbessern.

Nicht zufällig sind die vier Elemente einer Einaldung auch die Elemente eines guten Spiels. Gute Spiele erzeugen Engagement und Kreativität. Gute Spiele erzeugen das Gefühl produktiv zu sein. Gute Spiele setzen ungeahnte Kräfte frei. Das ist übrigens eines der Erfolgsrezepte von Scrum. Scrum ist ein gutes Spiel:

  1. Ziel: Done Increment
  2. Regeln: Der Scrum Guide
  3. Feedback: Velocity Messungen, Kontakt mit Stakeholdern
  4. Freiwillige Teilnahme: huuups…

Scrum ist also nur dann erfolgreich, wenn niemand zum Einsatz mit Scrum gezwungen wird.

Einladungen sind der einzig mögliche Weg um Organisationskulturen zu verändern. Einladungen sind er einzig mögliche Weg für agile Transformationen.

 

 

OpenSpace Agility auf den Sophist Days 2018

Wir freuen uns, dass wir eingeladen wurden über das Engagement-Modell „OpenSpace Agility“ auf den Sophist Days 2018 zu berichten.

Am 10. Oktober 2018 werden wir in Nürnberg im Rahmen eins Vortrages die Motivation für einladungsbasierte Transformationen und das Modell hinter OpenSpace Agility vorstellen.

Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen mit Chris Rupp und den Sophisten. Wir fühlen uns geehrt zu dieser hochwertigen Veranstaltung einen Beitrag zu OpenSpace Agility liefern zu können, einem Thema, das uns wirklich am Herzen liegt.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Sophist Days. Vielleicht sehen wir Sie in Nürnberg? Wir freuen uns über einen Austausch über die Modelle von Daniel Mezick.

Eine Einladung

Willkommen zu unserer neuen Seite über einladungsbasierte Kulturveränderungen.

Wir möchten Sie einladen in eine neue Welt von Organisations-Transformationen.

Die Basis hierzu ist das Engagement-Modell „Prime O/S“ von Daniel Mezick und sein darauf aufbauendes Modell „OpenSpace Agility“.

Wir werden die Seite nach und nach ausbauen, im Moment sind wir noch mit dem ersten deutschsprachigen Buch zu OpenSpace Agility beschäftigt. 😉